“Die Genossenschaft präsenter erscheinen lassen!”
“Die Genossenschaft präsenter erscheinen lassen!”
Andreas Gaar hat in den letzten Jahren als aktiver Genossenschafter ehrenamtlich unsere social media Kanäle betreut. Nach einem tollen Angebot in seinem Brotberuf muss er sich jetzt dort darauf konzentrieren. Wir verabschieden uns von ihm als Teammitglied, mit ein wenig Wehmut – aber vor allem Freude, dass er da war! (und nicht ganz weg ist, weil weiterhin Genossenschafter)
Hier ein kurzes Interview, das wir mit ihm zum Abschied im Redaktionsteam geführt haben, und das vielleicht auch einen Eindruck vermittelt, was seine*n Nachfolger*in – die*den wir hier suchen – erwarten würde …
Anna: Lieber Andi, du bist seit 2016 Mitglied der Genossenschaft für Gemeinwohl. Wie kam das, und was hat dich dann motiviert, aktiv zu werden?
Andi: Generell fand ich die Idee gut: Geld ist Mittel. Punkt. :) Mir hat gefallen, dass mal etwas anderes probiert wird, und dass es im Rahmen einer Genossenschaft angegangen wurde. So wie das ja anfangs auch bei Raiffeisen war. Ich dachte, das geht in eine gute Richtung, dass wieder die Menschen gemeinsam bestimmen, wo investiert wird und wie Geld veranlagt wird.
Und dann wollte ich die GfG auf social media präsenter erscheinen lassen!
Anna: Genau – du hast 2019 die Aufgabe übernommen, unseren Facebook-Account zu bespielen. Wie hat sich diese Tätigkeit genau gestaltet? Es hängt ja mehr dran, als man sich vielleicht vorstellt ... Wie hat das alles begonnen?
Andi: Gute Frage – das ist schon so lange her, ich hab die Aufgabe schon gut automatisiert :) Wir sind es systematisch angegangen: Thomas hatte die super Idee, mit einem Redaktionsplan direkt in unserem Kollaborationstool zu arbeiten, so kann man gut vorausplanen. Am Anfang war es für mich wichtig einen Überblick zu gewinnen, was eigentlich los ist, und was man sinnvoll posten kann. Welche Aufgabenbereiche die Genossenschaft abdeckt, und dass die auf dem Kanal abwechslungsreich dargestellt werden: Crowdfunding, die Akademie, das Gemeinwohlkonto, die Genossenschaft als solche, dann die Veranstaltungen – da merkt man erst, dass das Themenfeld gar nicht so klein ist, und in einem Monat kommt viel zusammen. Ich habe in meiner Zeit als „Aktiver“ einen ziemlich guten Einblick gewonnen.
Anna: Könntest du heute einschätzen, wie viel Zeit du ungefähr aufgewendet hast?
Andi: Am Anfang hat es schon länger gedauert, reinzukommen: Was poste ich, wie schreibe ich, zu welcher Zeit ist es günstig, etwas zu veröffentlichen. Damals konnte man in Facebook noch Beiträge vorausplanen und eine Art Kalender anlegen. Ich denke, am Anfang hat es sicher eine Stunde am Tag gedauert. Jetzt gibt es diese Vorausplanen-Funktion nicht mehr, ich habe mich immer mehr nach unserem eigenen Newsletter gerichtet. Was passt gerade zeitlich rein, wie siehts mit dem Datum von Veranstaltungen aus ... Ich habe dann die Planung konsequenter im Kollaborationstool gemacht, und an die jeweilige Situation angepasst. Parallel habe ich alle Postings auch gekürzt und auf dem LinkedIn- und dem Twitter-Account der Genossenschaft veröffentlicht.
Anna: Danke Andi, das ist ein ganz schöner Aufwand, viel Liebe und Arbeit ist reingeflossen ... konntest du dir auch etwas mitnehmen?
Andi: Ja sehr viel – besonders den guten Input aus dem Redaktionsteam, wir haben in den wöchentlichen Meetings laufend gemeinsam drauf geschaut, dass alles passt, und uns auch weiterentwickelt und gefragt, was können wir neu und besser machen? Das hat mir gefallen.
Anna: Thomas, wie ging es dir in der Zusammenarbeit mit Andi?
Thomas: Dass das Redaktionsmeeting eins meiner Lieblingsmeetings ist, hat natürlich schon auch mit dir zu tun, Andi :) Ich hab dich mit dieser positiven, gestaltenden Haltung kennengelernt, und auf die Kommunikation bezogen: einfach, klar, straight. Als Mensch angenehm – egal, was man dann gemeinsam anfängt. Und dann habe ich deine schnelle Auffassungsgabe geschätzt, wir mussten nicht lang viel erklären, worum es geht ... Und auf dein „ja, geht“ und „nein, geht nicht“ kann man sich immer verlassen. Das habe ich sehr genossen. Dass das Redaktionsmeeting immer eine Kombination war aus „kurz“, „knapp“, „macht Spaß“, „geht leicht“ – das hat mir immer getaugt und war extrem produktiv. Mir wird das wirklich fehlen.
Anna: Da kann ich mich anschließen – diese Leichtigkeit und deine bodenständige Herangehensweise: nicht lang kompliziert herumtun, sondern das jeweils Naheliegende tun. Ein weiterer Verlässlichkeitsfaktor: Zu wissen, dass mit dir ein Mit-Genossenschafter am Werk ist, dem es auch ein Anliegen ist, sein eigenes Unternehmen weiterzubringen. Und ich habe auch geschätzt, dass du dich schnell auf unsere Ressourcensituation einstellen konntest und auf die Langsamkeit, mit der es bei uns manchmal vorangeht. Uns war zum Beispiel immer klar, dass wir via Facebook nicht viel inhaltliche Interaktion anregen können, weil wir nicht die Kapazitäten haben, auf alles so rasch zu reagieren. Pamina, hast du noch etwas zu ergänzen?
Pamina: Ja, Andis fortwährende gute Laune war immer sehr willkommen, und die Zusammenarbeit hat mir wirklich Freude bereitet. Sinnbildlich dafür war auch sein Hintergrundbild bei unseren Videokonferenzen – hat mich immer in Urlaubsstimmung versetzt und war während Corona ein willkommener Szeneriewechsel :)
Thomas: Zusammenfassend: Diese Qualität des Zusammenarbeitens mit Freude, da hast du die Latte hoch gelegt ... Bin froh, dass wir kein Zeugnis schreiben müssen, weil das wär kitschig :) Danke, Andi, und alles Gute!