Nach den vielen Veranstaltungsabsagen in den vergangenen Jahren freuen wir uns nun besonders, wieder „draußen“ und in direkten Gesprächen über die Genossenschaft für Gemeinwohl informieren zu können. Im Mai bot sich dafür gleich zweimal die Gelegenheit: Am 7. und 8. Mai waren wir auf der „Autarkia“ anzutreffen, am 14. und 15. Mai beim „Südwind Straßenfest“. Beide Events fanden am Gelände des „Alten AKH“ in Wien statt, welches heute als Uni-Campus fungiert.

Die Autarkia ist eine Station der von Deutschland aus organisierten Messereihe „Green World Tour“, und wir haben heuer ähnlich gute Erfahrungen wie letztes Jahr gemacht. Hauptsächlich als Freiluftveranstaltung konzipiert und deshalb auf gutes Wetter angewiesen, war man an diesem Wochenende glücklich, dass der angesagte Regen weitgehend ausblieb. Der Besucher*innenstrom riss nie ab, wir führten kurze Gespräche, lange Gespräche, leichte und intensivere ... Am gemeinsamen Messestand mit der GWÖ Wien halfen wir einander aus und versorgten die Interessierten mit jeweils den Informationen, die ihnen zum Erfassen des „bigger picture“ in Sachen Geld & Gemeinwohl noch gefehlt hatten – eine sehr schöne Aufgabe für das Autarkia-Team der Genossenschaft, Anna Erber, Roland Hainzl und Thomas Reichmann. „Es geht auch sehr viel ums Zuhören – oft habe ich das Gefühl, ich gehe aus dem Austausch mindestens ebenso bereichert heraus wie mein Gegenüber. Es ist ein Geben und Nehmen“, meint Anna.

Thomas hielt im Hörsaal einen kurzen Vortrag über das Gemeinwohlkonto und seinen tieferen Sinn. Wer daraufhin über eine neue Bankverbindung nachdachte, konnte auch gleich den Stand unseres Kooperationspartners, des Umweltcenters der Raiffeisenbank Gunskirchen in unmittelbarer Nähe aufsuchen. Alles in allem ein gelungener Auftritt – „es war mir wieder eine große Freude“ fasste Roland seine Erlebnisse zusammen.

Am Südwind Straßenfest waren wir zum ersten Mal vertreten, wir nutzten relativ spontan die Gelegenheit eines Kooperationsangebots der Guatemala-Solidarität zur Mitnutzung einer Standfläche. So standen wir zwischen Verkaufs- und Konsumationsständen – ein Platz, wo sich nur eher zufällig aber dafür umso nettere Gespräche zum Thema Geld & Gemeinwohl ergaben. Silvia Koppensteiners Resümee: „Die reinen Infostände waren eher nebeneinander angesiedelt, damit war für die Menschen auch klar, wo sie hingehen müssen, wenn sie sich informieren wollen. Wenn wir wieder teilnehmen, dann eher mit so einem eigenen Infostand.“ Bernhard Haas fasst seine „Schicht“ so zusammen: „Es war ein schöner Sonntagnachmittag für mich, das Wetter und die Feststimmung waren sehr fein. Ich hatte zwei gute Gespräche, nächstes Jahr sollten wir aber über eine bessere Sichtbarkeit des Stands nachdenken. Die Vernetzung unter den Standnachbarn war jedenfalls positiv!“
Fazit: Wir lernen stetig dazu und spinnen schon jetzt Ideen, unser Thema in Zukunft noch sicht- und greifbarer zu platzieren.

Die nächste Möglichkeit, über die Genossenschaft für Gemeinwohl ins Gespräch zu kommen, kannst du schon bald in Innsbruck wahrnehmen: Von 10.-12. Juni 2022 sind wir dort Teil der Nachhaltigkeitsmesse ÖkoFair.