Vom Vollgeld zum souveränen Geld
Vom Vollgeld zum souveränen Geld
Die Vollgeld-Reform kommt zunehmend in Diskussion. Sie ist eine Weiterentwicklung der 100%-money-Idee von US-Ökonomen aus Chicago und Yale während der Großen Depression. Die Idee ist, dass die Zentralbank das Monopol der Geldausgabe erhält - zusätzlich zum bereits bestehenden Vorrecht der Ausgabe von Bargeld auch der Ausgabe von Buchgeld. Damit würde der Geldschöpfungsgewinn an die Allgemeinheit gehen, und den Geschäftsbanken würde das Recht auf Geldschöpfung entzogen - das ihnen nie verliehen wurde. Eine Vollgeld-Reform würde vielfach stabilisierend auf das Finanzsystem wirken, blasen- und rezessionsdämpfend, und die Geldmenge könnte direkt von der Zentralbank gesteuert werden. Zur Überraschung vieler könnten im Zuge der Umstellung die Staatsschulden signifikant reduziert werden. In der Schweiz hat eine Volksinitiative die nötige Unterschriftenzahl für eine Volksabstimmung gesammelt, in Island interessiert sich die Regierung für die Reform.
In diesem Vortrag stellt Christian Felber die Vollgeld-Reform vor, argumentiert ihre wichtigsten Vorteile und diskutiert Optionen ihrer Weiterentwicklung und Kombination mit anderen Maßnahmen zur Neugestaltung des Geld- und Finanzsystems.
Christian Felbers Paper als Vorbereitung:
http://christian-felber.at/schaetze/12_Vorteile_Vollgeld-Reform_Felber_2016.pdf